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Eine ansteigende Zahl von unbegleiteten Minderjährigen flüchten oftmals unter lebensgefährlichen Bedingungen aus ihren Heimatländern, weil ihnen dort Krieg, Terror oder Naturkatastrophen die Lebensgrundlage entzogen haben. Im Jahr 2009 waren es 231 Kinder und Jugendliche die Frankfurt ereichten und im Jahr 2010 waren es bereits 401 Flüchtlinge (Quelle Clearingstelle Frankfurt).Sie leben auch in Frankfurt, oft illegal und unter schlechten Wohnbedingungen, nicht immer besuchen die Kinder eine Schule.
Den Blick auf Flüchtlingskinder zu schärfen ist Anliegen des Kinderbüros. Wie leben sie in Frankfurt, welche Wünsche und Hoffnungen haben Sie? Die Bundesregierung hat im Jahr 2010 ihre vielfach kritisierten ausländerrechtlichen Vorbehalte zurückgenommen und Flüchtlingskinder den deutschen Kindern gleichgestellt: Wie sieht die Realität aus?Dazu diskutieren versierte Fachleute aus unterschiedlichen Praxisfeldern
TeilnehmerInnen:
Dr. Meike Huber, Gesundheitsamt, Stadt Frankfurt
Karin Vossmann, Clearingstelle, Stadt Frankfurt
Anne Schwarz, Staatliches Schulamt, Frankfurt
Dr. Susanne Schlüter-Müller, Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Babrak Daqieq, Sozialberater und Dolmetscher, (afgh. „Kulturvermittler“)
Kamran Azizi, junger afghanischer Flüchtling
Albert Riedelsheimer, BAG PRO Asyl und Mitglied Separated Children Deutschland
Moderation: Dr. Ursula Schoen, Beauftragte für Flüchtlingsaufnahme der EKHNDie Podiumsdiskussion am 13.04.11 bildet den Abschluss einer Veranstaltungsreihe, die das Kinderbüro im Rahmen der viel beachteten Ausstellung „Am Rande der Schöpfung – Kinder in Kriegs- und Krisengebieten“ in der Stadtbibliothek inhaltlich begleitet hat.
Einen besonderen Stellenwert wird auch die Präsentation der Ergebnisse von Schülerinnen und Schülern aus der Schreibwerkstatt und den Kreativ-Workshops zu den Kinderrechten erhalten.Die Podiumsdiskussion wird in Gebärdensprache übersetzt.